Freitag, 29. August 2014

Verdauungsorgane - ein spannendes Team



Heute möchte ich euch gerne unsere Verdauungsorgane vorstellen.

Aufgrund meiner eigenen Erfahrung mit Laktoseunverträglichkeit und Zöliakie im Familien- und Freundekreis habe ich vor einer Weile das Buch "Darm mit Charm" von Giulia Enders gelesen (unbedingte Leseempfehlung!) Seither bin ich total fasziniert mit dem Thema Verdauung und allem was dazu gehört.

Gerne möchte ich in einer Art Reihe meine Erkenntnisse zum Thema Verdauung, Unverträglichkeiten und einer gesunden Darmflora hier festhalten. Vielleicht interessiert es ja auch den ein oder anderen von euch.



Um viele von diesen Dingen zu verstehen müssen wir wissen wie unsere Verdauung aufgebaut ist. Deswegen möchte ich heute erst mal kurz diese vorstellen. Viele dieser Informationen habe ich übrigens aus dem Buch von Giulia Enders.

Falls euch das zu viel Information über euren Körper ist habe ich vorsichtshalber einen Jump Break für euch eingefügt.


Weiter geht es deshalb nach dem Klick


Hier seht ihr eine grafische Übersicht über unsere Verdauungsorgane






Der Mund

Verdauung beginnt im Mund, weshalb dieser bereits hier aufgeführt wird. Hier wird die Nahrung zerkleinert und mit Speichel aus den Speicheldrüse vermischt. Was ich selbst nicht wusste, seitlich in der Wange liegen auch Speicheldrüsen. Ich dachte immer ich hätte mir irgendwann mal kräftig in die Stelle gebissen.


Die Speiseröhre

Hinter dem Magen beginnt die Speiseröhre, die etwa 2 cm breit ist, der Teil der Verdauungsorgane die wir nicht bewusst steuern können. Sie besteht aus spiralförmigen Muskeln die den Nahrungsbrei befördern. Die Speiseröhre führt interessanterweise nicht in die Spitze des Magens, sondern seitlich. Dies hat aber einen Riesenvorteil! Bei jedem Schritt, Husten und Lachen steigt der Druck in unserem Bauch und wir würden ständig aufstoßen wenn dies nicht so wäre.


Der Magen

Der Magen selbst hat eine linke Seite die viel kürzer ist als die Rechte. Deshalb ist der Magen so ein schiefes Beutelchen. Dies hat natürlich auch einen Sinn: Flüssigkeit fließt so an der kurzen Seite hinunter, feste Nahrung plumpst von der Speiseröhre auf die lange Seite und kann dort in Ruhe zersetzt werden.
An den Magen schließt der 3-6 Meter langer Dünndarm an.



Der Dünndarm

Um möglichst viel Fläche zu bieten besitzt der Dünndarm unzählige Falten. Die sichtbaren Falten verkürzen den Dünndarm auf vorher genannte 3-6 Meter. Ansonsten wäre dieser etwa 18 Meter lang. Doch dann gibt es noch die Zotten, die wir mit bloßem Auge nicht mehr sehen können. Diese Zotten wiederum haben eigene Zotten, welche wiederum ein Besatz aus einem Gebilde von Zucker besteht. Dieser Besatz nennt sich
Glykokalyx, falls sich jemand noch näher dafür interessiert.
Vorstellen könnt ihr euch das in etwa so:




Am Anfang des Dünndarms gibt es die sogenannte Papille, die unsere Verdauungssäfte (produziert in Leber und Bauchspeicheldrüse) auf den Nahrungsbrei verteilt.
Dieser Saft enthält Verdauungsenzyme und Fettlöser und hilft die Substanzen in der Nahrung zu lösen. Die Zotten in der Darmwand absorbieren über winzige Blutgefäße die Moleküle und transportieren sie zuerst in die Leber, bei der sie auf Giftstoffe überprüft werden und danach gehen sie über das Herz in den Blutkreislauf. Der Rest des Nahrungsbrei wird nun dem Dickdarm übergeben.



Der Dickdarm und After

Er ist die Heimat von Darmbakterien, die die letzten Reste zerlegen. Dies geht etwa 16 Stunden lang. Dabei werden viele wichtige Mineralien wie Calcium aber auch Fettsäuren, Vitamin K, Vitamin B12, Vitamin B1 und Vitamin B2. Außerdem wird der Wasser- und Salzhaushalt ausgeglichen. Wenn dies nicht passieren würde, müssten wir 1 Liter Wasser am Tag mehr trinken.
Abgeschlossen werden die Verdauungsorgane mit dem inneren und äußeren Schließmuskel. Der innere gehört hierbei noch zu den nicht steuerbaren, der äußere ist dagegen steuerbar. Diese zwei Schließmuskel arbeiten übrigens zusammen. Zwischen den beiden liegen Sensorzellen die analysieren können ob das was da kommt fest oder gasförmig ist. Flüssig kennen sie übrigens nicht, was manchmal zu Problemen führen kann ;-)




Ich hoffe ihr fandet meinen heutigen Beitrag interessant. Es waren zwar nicht allzu spannende Grundlagen, aber ich fand sie selbst sehr wichtig um die Probleme mit meiner Verdauung zu verstehen.


Gerne dürft ihr mir einen Kommentar hinterlassen, falls ihr ein Thema besonders spannend findet.


Ich wünsche euch einen schönen Tag,


Anika

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